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Oberflächen in der Entgratmaschine bearbeiten
Eine Entgratmaschine wirkt auf das gesamte durchlaufende Blech ein, selbst wenn die Grate nur an Kanten auftreten. Es bleibt konstruktionsbedingt nicht aus, dass Bürsten oder Schleifbänder auch auf der Blechoberfläche Spuren hinterlassen. Das ist vor allem bei Werkstücken aus Edelstahl oder Aluminium wichtig: Diese Metalle rosten in der Regel nicht und bleiben deshalb oft unlackiert oder anderweitig unbeschichtet. Wenn dann noch die Oberfläche gut sichtbar ist, haben solche Sichtteile viel Einfluss auf das gesamte Erscheinungsbild eines Produktes.
Aus diesem Grund haben die Werkstücke nach dem Entgraten – ob beabsichtigt oder nicht – eine gewisse Struktur an der Oberfläche. Mit einer Entgratmaschine können jedoch nicht alle Oberflächen nach DIN-Norm erzeugt werden. Der Grund ist einleuchtend: Entgratmaschinen bearbeiten Bleche vor allem dort, wo Grate auftreten. Das ist an der Kante, nicht an der gesamten Oberfläche.
Im Anschluss an das Entgraten entscheidet also der persönliche Geschmack: Manchen Anwendern oder Kunden gefällt das Erscheinungsbild, wie das Werkstück aus der Maschine kommt. Anderen gefällt es nicht. In diesem Fall kann es sinnvoll sein, die Entgratmaschine um ein Finishing-Modul zu ergänzen. Je nach Modell lassen sich solche Module auch nachträglich in die Maschine einbauen. Damit haben Anwender die Möglichkeit, flexibel auf veränderte Anforderungen ihrer Kunden zu reagieren. Solche Nachrüstmöglichkeiten machen die Investitionen in eine Entgratmaschine also sicherer.
"Eine Entgratmaschine wirkt auf das gesamte durchlaufende Blech ein, selbst wenn die Grate nur an Kanten auftreten. Es bleibt konstruktionsbedingt nicht aus, dass Bürsten oder Schleifbänder auch auf der Blechoberfläche Spuren hinterlassen."
Andreas Hellriegel, Leiter Geschäftsfeldentwicklung, ARKU Maschinenbau GmbH
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In der Entgratmaschine schließt sich das Finishen an den Prozessschritt der Kantenverrundung an. Die Bürsten und gegebenenfalls ein Schleifband zum Entgraten haben also bereits auf die Kanten und die Oberfläche eingewirkt. Grat oder Materialspritzer sind bereits entfernt. Das ist eine wichtige Voraussetzung für gute Ergebnisse.
Das Finishing-Modul selbst enthält ein feinkörniges Schleifband, Schleifvlies oder Rotorbüsten. Das Schleifband bzw. Schleifvlies wird typischerweise über zwei Rollen geführt, so dass es die Blechoberfläche gezielt bearbeitet. Damit erreichen Anwender eine gleichmäßige und ansprechende Streifenoptik. Dieses Linien-Finish bezeichnen Fachleute als „gebürstet“, obwohl es auch ohne Bürsten erreichbar ist. Bei solchen Teilen ist es wichtig, dass die Richtung der Streifen beim späteren Einbau stimmt. Mit Rotorbürsten hingegen erreichen Anwender ein richtungsloses Finish, also eine matte Oberfläche. Die Bürsten haben mit ihren kreisenden Bewegungen die Blechoberfläche immer wieder aus einer anderen Richtung bearbeitet. Solche mattierten Teile lassen sich dann auch flexibler einbauen.
Bevor man sich für das Finishen entscheidet, sollte man sich jedoch die gesamte Prozesskette genauer ansehen. Falls Sie die Bleche nach dem Entgraten noch abkanten, schweißen oder mit Einpressmuttern versehen wollen, ist das Erscheinungsbild in Gefahr. Denn bei jeder weiteren Bearbeitung kann es zu Beschädigungen, beispielsweise Kratzern, kommen. Dann ist die schöne Optik des gesamten Oberflächenfinishs dahin.

Wenn die Prozesskette flexibel sein muss, sollten Anwender noch auf weitere Features der Entgratmaschine achten. Ist beispielsweise das Finishing-Modul zu- und abschaltbar, lässt sich die Maschine auch für andere Aufträge einsetzen. Denn wenn kein Finishing gewünscht ist, wird die Bearbeitung kostengünstiger. Für den Fall, dass der Kunde ein anderes Finishing haben möchte, sollte das Schleifmittel schnell und leicht zu wechseln sein. Und nicht zuletzt ist eine gute integrierte Staubabsaugung sinnvoll. Damit lässt sich die Entgratmaschine sicher in Betrieb nehmen. Ohne zusätzliche Anschlüsse wird gleichsam ein „Plug-and-Play“ möglich.
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