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Warum Sie nach dem Laserschneiden eine Entgratmaschine benötigen

Geschrieben von Admin | Jun 26, 2022 10:00:00 PM
Laserteile muss man nicht entgraten – wirklich? Wer weiß, wie es in der Produktion wirklich zugeht, kennt die Tücken der Technik. Zum Glück kann man eine Reihe von Nachteilen mithilfe einer Entgratmaschine beheben.

Fragt man die Hersteller von Laserschneidmaschinen, muss man Laserteile eigentlich nicht nachbearbeiten. In der Praxis sieht es allerdings anders aus: Mal ist der Fokuspunkt für den Laserstrahl nicht ganz genau eingestellt. Oder das Blech ist für das Laserschneiden in der vorhandenen Maschine doch zu dick. Auch manche Werkstoffe, zum Beispiel Aluminium, neigen beim Laserschneiden stärker zur Gratbildung als andere. Nicht zuletzt spielt das Schneidgas eine Rolle: Beim Brennschneiden mit Sauerstoff verbrennt das Material in der Schnittfuge. Beim Schmelzschneiden mit Stickstoff hingegen wird es ausgeblasen. Kühlt der Werkstoff dann zu schnell ab, kann er unterhalb der Schnittfuge erstarren. All diese Faktoren können dazu führen, dass sich Grate bilden: Das sind die spitzen, scharfkantigen Materialreste, welche die weitere Bearbeitung empfindlich stören können.

 

Laserteile am besten maschinell entgraten

Zum Glück lassen sich die Laserteile mit einer Maschine schnell und unkompliziert entgraten. Dünne Bleche, die man meistens mit dem Laser schneidet, kann man mit Breitbändern, Rotorwalzen oder Bürsten bearbeiten. Blöcke fahren in einer beidseitigen Variante über das Blech, Ansonsten gibt es aber weitere Verrundwerkzeuge mit ihren Vor- und Nachteilen, z.B. Tellerbürsten oder Rotorwalzen. Jedes Werkzeug und jedes Verfahren hat dabei seine eigenen Vor- und Nachteile. So erlauben Blockwerkzeuge die beidseitige Bearbeitung während Rotorwalzen das Blech „nur“ von oben bearbeiten.

Die Betriebe mit einer Maschine arbeiten zudem wesentlich produktiver als diejenigen, die auf manuelles Entgraten setzen. Denn die Handarbeit mit Feile, Schleifscheibe und Bürsten kostet im Vergleich zur Maschine ungefähr das Zehnfache der Zeit. Außerdem arbeitet eine Entgratanlage wiederholgenau und ist nicht von der Tagesform der Mitarbeiter abhängig.

Ganz praktischer Nebeneffekt: Die Spritzer vom Auflagerost, die sich beim Laserschneiden nie ganz vermeiden lassen, entfernt die Entgratmaschine gleich mit. Denn die Bürsten bearbeiten in kleinerem Ausmaß immer auch die Oberfläche der Werkstücke.